Faszinierende Farbenvielfalt beim Tibi
Faszinierende Farbenvielfalt beim Tibi

Ein Wolle-Knäuel vom Dach der Welt


Der Tibet Terrier ist eine alte Hunderasse die auf mehr als 2000 Jahre zurückgeht. Er stammt aus den hohen tibetanischen Gebirgen über 5000 mtr. Höhe aus der Gegend, die man das "Dach der Welt" nennt. Diese Hunde wurden in Klöstern aufgezogen, oft in grosser Anzahl und die Mönche behandelten sie ehrfurchtsvoll. Aufmerksam warnten sie diese vor jeglicher Annäherung und galten als Glücksbringer.

Sie wurden selten verkauft, sondern mehrheitlich als Geschenk oder als Belohnung zum Dank für einen erwiesenen Dienst offeriert.
Sehr schnell wurden sie von der Bevölkerung aufgenommen und "Kleiner Mensch" genannt. Sie begleiteten die Leute auf grossen Wanderschaften.

Die meisten tibetanischen Nomaden verbrachten ein Wanderleben mit ihren Familien und Yak- und Ziegenherden. Das Leben war hart und sie verfügten nur über das Allernotwendigste. Sie besassen zahllose Hunde; die Doggen wurden als Wächter benutzt, der Tibet Terrier, von ihnen Grosser Apso genannt, diente hingegen als Hirten- und Familienhund.

Der solide  körperliche Aufbau des Tibet Terriers erlaubte es ihm, den niedrigen Temperaturen, dem spärlichen Leben und dem wiederholten Kampf gegen die Naturelemente mit Leichtigkeit zu trotzen. Da dieser Hund lange in der besinnlichen Atmosphäre der Klöster gelebt hat, zeigt er keinen aggressiven Charakter. Als Familienhund am Alltagsleben teilnehmend, mag er nicht allein sein und teilt mit Freude alle Empfindungen und Aktivitäten mit seinem Besitzer.
Obwohl dieser Hund unter Liebhabern sehr oft "Tibet Apso" (in der tibetanischen Sprache bedeutet "Apso" = kuschelig, behaart) genannt wird, gaben ihm die Engländer,  die als Erste diese Hunde züchteten, den Rassenamen "Tibet Terrier“ und ordneten ihn in die Gruppe 9 als Gesellschafts– und Begleithund ein. Mit einem „Schosshund“ hat er aber nichts zu tun. Das Angenehmste an ihm ist sicher seine Persönlichkeit. Intelligent, fröhlich und voller Lebensfreude, zurückhaltend gegenüber Fremden, jedoch weder scheu noch streitsüchtig.

Man sollte sich nicht durch sein „wuscheliges“ Aussehen irreführen lassen, er hat eine eigene Persönlichkeit. Wenn man nicht konsequent ist und manchmal eine „eiserne Faust im Samthandschuh“ gebraucht, würde er die Situation ausnützen.Er steht uns sehr nahe ohne aufdringlich zu sein. Er verlangt einzig die Gegenwart und die Aufmerksamkeit seiner Besitzer. Er braucht Sie, aber sehr schnell werden Sie merken, dass Sie es sind, der seine Anwesenheit nicht mehr missen will, denn er ist ein richtiger Sonnenschein.
Mit einem kleinen „Schleck“ oder einem zärtlichen Blick hilft er Ihnen wieder über den Berg.

 

Besonderer Hinweis: Leider ist der Name Tibet Terrier völlig zu Unrecht für diese Rasse gewählt worden, denn in ihren Adern fließt kein Tröpfchen Terrierblut. Richtig wäre der Name Tibet Apso, unter Apso verstehen die Tibeter eben wuschelige, gut behaarte Hunde.